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Fließende Bewegungen in und um das alte Pfarrhaus

Kunstverein March richtet Doppelausstellung zweier südamerikanischer Künstlerinnen im alten Pfarrhaus in Hugstetten aus.

MARCH-HUGSTETTEN. "Secuencias" lautet der Titel der Frühjahrsausstellung, die der Marcher Kunstverein dieses Jahr im und vor dem alten Hugstetter Pfarrhaus zeigt und die mit der Vernissage am Freitag, 29. April begann. Die Aquarelle und Skizzen der in Riegel lebenden Gabriela Stellino und die Plastiken der Freiburgerin Herta Seibt de Zinser werden bis einschließlich Sonntag, 22. Mai dort ausgestellt.

Während der gut besuchten Vernissage stellte die Kunsthistorikerin Antje Lechleiter die Künstlerinnen vor und zeigte auch die Beweggründe des Marcher Kunstvereins auf, die Werke beider zusammen auszustellen. Herta Seibt de Zinser fertigte drei Plastiken aus Eisenrohren an, die derzeit um das alte Pfarrhaus verteilt sind und dabei, wie der Titel "Dialógos" schon sagt, in einem Dialog zu ihrer Umgebung stehen. Die Eisenrohre können zwar nur unter größter Hitze und Anstrengung gebogen werden, sie vollführen allerdings trotzdem fließende und nahtlose Bewegungen, die scheinbar schwerelos wirken, erklärte die Kunsthistorikerin. Bewegung und Veränderung sei auch das Motto der Ausstellung, denn, wie Antje Lechleiter bei der Einführung anmerkte, es sei bemerkenswert, dass zwei unabhängig voneinander schaffende Künstler dieses Thema so ineinander greifend und scheinbar abgestimmt verarbeiten, wie Stellino und Seibt de Zinser. Obwohl beide aus Südamerika stammen, war nicht dies der Grund für den Marcher Kunstverein, beide Künstlerinnen in die Ausstellung einzubinden, sondern ihre sich ergänzenden Werke. Denn auch die farbarmen und eindrücklichen Aquarelle Gabriela Stellinos demonstrieren auf treffende Weise die durch den inneren Charakter einer Bewegung gekennzeichnete Veränderung. Das verdeutlichte auch ein während der Vernissage gezeigter Film. Der Film stellte die sich verändernden Aquarelle Stellinos dar und wurde musikalisch von einer Komposition des Lahrer Pianisten Fernando Viani untermalt.

Valerie Pin


 
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